Polaris Sytems Tutorial

Dokumenttypangaben (Doctypes)

Der Anzeigemodus

Am Dokumentenanfang jeder HTML Datei steht die Dokumenttypangabe, welche dem Browser wichtige Informationen für die Darstellung der Seite liefert.
Die Dokumenttypangabe beschreibt die verwendete Sprache (in unserem Fall HTML) und ihre Variante (Strict, Transitional oder Frameset).

Anmerkung: Findet ein aktueller Browser keine Dokumenttypangabe oder Regelverstöße gegen den angegebenen Dokumenttyp, schaltet der Browser automatisch in den sogenannten Quirks Modus um.
Der Quirks Modus hat die Aufgabe Abwärtskompatibilitäten zu Websites sicherzustellen, die veralteten oder ungültigen HTML Quellcode verwenden. Der Browser verhält sich hierbei sehr fehlertolerant und versucht trotz möglicher Fehler im Seitenaufbau, das Dokument korrekt darzustellen. Gleichzeitig ist der Quirks Modus relativ unberechenbar. Oft kommt es vor, dass eine Webseite in verschiedenen Browsern anders dargestellt wird, als von Ihnen beabsichtigt.

In folgenden Fällen schaltet ein aktueller Browser in den Quirks Modus um:

  • Eine fehlende Dokumenttypangabe.
  • Eine Dokumenttypangabe und die eingesetzte Variante sind angegeben, es finden jedoch Regelverstöße im Quelltext (HTML) statt.
  • Ältere HTML Seiten verfügen über veralteten HTML Code und halten sich somit nicht an die W3C Vorgaben.

In welchem Anzeigemodus eine Webseite dargestellt wird, kann man leicht ablesen: Im Firefox klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste in das Browserfenster und wählen dann "Seiteninformationen anzeigen". In dem kleinen Fenster das daraufhin eingeblendet wird, finden Sie nun die Angabe "Anzeigemodus".

Ablesen des Anzeigemodus im Firefox

In unserem Beispiel aus dem zweiten Kapitel haben wir uns für die Variante Strict entschieden. Vom W3C wird die Variante Strict (die "strengste" Variante) empfohlen, da es diese als Standardkonform vorgibt.
Bestimmte Elemente / Attribute welche in der Vergangenheit für die optische Gestaltung mit Hilfe von HTML eingesetzt wurden, werden bei der Variante Strict als deprecated (unerwünscht bzw. veraltet) eingestuft, und dürfen somit für die Webseitengestaltung nicht mehr eingesetzt werden. Die optische Gestaltung von Webseiten soll mit Hilfe von CSS umgesetzt werden.

Zusammensetzung der Dokumententyp-Angabe

Beispiel 1
<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.01//EN" "http://www.w3.org/TR/html4/strict.dtd">
Dokumenttypangabe für HTML 4.01 in der Variante Strict

Schauen wir uns nun diese Zeile im Einzelnen an:

Am Anfang steht immer <!DOCTYPE gefolgt vom Wurzelelement HTML. Als nächstes finden wir den Begriff PUBLIC, welcher für eine öffentliche Dokumenttypdefinition steht. Zwischen den Anführungszeichen "-//W3C//DTD HTML 4.01//EN" steht mit W3C (World Wide Web Consortium) das Gremium für die Standardisierung und Einhaltung der Techniken für das Internet. DTD HTML 4.01 weist darauf hin, dass es sich hierbei um den Dokumenttyp HTML in der Version 4.01 handelt. EN ist das Sprachkürzel für die Sprache Englisch. Dabei bezieht sich die Sprachangabe nicht auf den Inhalt der Seite, sondern auf die Benennung der Elemente und Attribute im HTML Dokument.
Abschließend finden wir noch die URL http://www.w3.org/TR/html4/strict.dtd, unter welcher man die Dokumenttypdefinition finden kann.

Der Vollständigkeit halber seien noch zwei weitere Varianten für die Dokumenttypangabe genannt:

Beispiel 2
<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.01 Transitional//EN" "http://www.w3.org/TR/html4/loose.dtd">
Dokumenttypangabe für HTML 4.01 in der Variante Transitional oder Loose

Diese Variante erlaubt es Ihnen Elemente und Attribute (z.B. font) zu verwenden. Bei der Variante Transitional sind die Regeln etwas milder als bei Strict.

Beispiel 2
<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.01 Frameset//EN" "http://www.w3.org/TR/html4/frameset.dtd">
Dokumenttypangabe für HTML 4.01 in der Variante Frameset

Bei dieser Variante handelt es sich um Webseiten, welche Frames beinhalten.

Im nächsten Kapitel erfahren Sie mehr über die Metaangaben einer Webseite.

Zuletzt aktualisiert am 03.05.2013 von Polaris Systems.

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