Spätestens wenn man auf seinen Webseiten die ersten Änderungen vornehmen will, kommt man an der Frage mit oder ohne Content Management System nicht herum. Diese entscheidende Frage sollte allerdings schon in der Planungsphase der eigenen Website eindeutig beantwortet werden können.

Sinn und Einsatzzweck eines Content – Management – System (CMS)

Content Management Systeme sind generell ein gute Sache und bei größeren Webauftritten mit ständig aktualisierenden Inhalten unverzichtbar. Mehrere Autoren bzw. Mitarbeiter können gleichzeitig an verschiedenen Artikeln arbeiten. Jedem Mitarbeiter bzw. Autor können entsprechende Zugriffsrechte auf bestimmte Seitenbereiche gewährt werden und die Pflege der Website kann somit auf mehrere Personen aufgeteilt werden.
Möchte man seine Webseite entsprechend erweitern, gibt es mittlerweile für jeden Anwendungsszenario das entsprechende Modul. Somit können ganze Webseitenbereich ohne großen Aufwand neu aufgebaut werden. Schließlich lebt und wächst ein Webauftritt mit dem Unternehmensanforderungen und Änderungen bzw. Erweiterungen werden über kurz oder lang sicherlich benötigt.

Mehr Freiheit ohne CMS bei kleinen Webauftritten

Für „klassische“ Internetauftritte (Webvisitenkarte) stellt sich oft die Frage ob man ein CMS – System für die eigene Website einsetzen sollte. Hierbei geht es um Webauftritte die nicht über 20 Webseiten hinausgehen. Stellen wir uns also folgende Fragen damit wir auf eine mögliche Antwort kommen.

Aus Erfahrung lässt sich sagen, dass Unternehmen mit Webvisitenkarten kaum oder nur ganz selten Ihre Inhalte aktualisieren oder ändern. Es fehlt einfach die Zeit bzw. kann keine Person im Unternehmen die Webseitenpflege übernehmen. Auch fehlen oft die passenden Themen für einen eigenen RSS – Feed oder Blog. Eine professionelle Betreuung durch eine Internetagentur ist oft nicht erwünscht und somit bleiben die Inhalte manchmal über Jahre unverändert. Sollte dennoch mal eine inhaltliche Änderung oder ein neue News präsentiert werden, kann man sicherlich schneller das entsprechende HTML – Dokument aufrufen und die Änderungen durchführen. Da ist man schneller als wenn man in einem Backend von einem CMS – System nach den entsprechenden Menüs suchen muss. Die Module welche ein CMS – System immer standardmäßig anbietet, wie eine Suchfunktion, Nachrichten, RSS – Feed werden demnach nicht benötigt bzw. finden keinen Einsatz durch den Kunden.

Aufwendige Designkonzepte lassen sich bei einem klassischen (ohne CMS) Webauftritt sehr gut umsetzen. Man ist an keine festen Bereiche durch das CMS – System gebunden und der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Generell kann man auch weitere technische Erweiterungen wie z.B. Bildergalerien schnell erstellen, ohne auf die Funktionsfähigkeit von fertigen Modulen setzen zu müssen. Auch entfällt ein teilweise aufwendiges Einarbeiten in ein neues CMS – System.

Warum sollte man dennoch ein CMS System für kleine Webauftritte verwenden?

Moderne CMS – System erlauben ein „schlankes“ Einführen der eigenen Website und den Ausbau der Funktionen nach Bedarf. So kann man immer flexibel auf mögliche Erweiterungen reagieren. Ein CMS – System verfügt über zahlreiche Module welche man für den eigenen Webauftritt entsprechend übernehmen oder anpassen kann. Die Kosten für die Eigenentwicklung von Modulen entfallen. CMS – Systeme werden in der Bedienung immer einfacher, so dass der Kunde oder die Internetagentur schnell die jeweiligen Einstellungen vornehmen kann. Ein manuelles Eingreifen auf einzelne Webdokumente per FTP und Editor entfallen. Kunden können bequem über die grafische Weboberfläche Ihre Änderungen nach einer kurzen Einweisung durchführen. Auch kleine Webseiten kommen mittlerweile nicht an einer Integration von einem Newssystem, Bildergalerien, etc. nicht mehr drum herum. Diese Standardmodule sind in einem CMS – System standardmäßig vorhanden.

Mit oder ohne CMS

Diese Frage kann nicht eindeutig beantworten werden. Verzichtet man auf ein CMS – System hat man natürlich alle Freiheiten in der Entwicklung und Umsetzung der eigenen Webseiten. Diese Freiheit erkauft man sich aber mit immer höheren Entwicklungs- und Pflegekosten. Die Einführung eines CMS – Systems hat in der Anfangsphase höhere Fixkosten, welche man aber mit der Zeit durch die zur Verfügung stehenden Module wieder einsparen kann.